Hamburg macht sich schlau
Hamburg macht sich schlau
Wie es aussehen könnte, wenn Hamburg erst eine Stadt der Wissenschaft geworden ist, konnte man versuchsweise in den vergangenen Wochen erleben. Zum Beispiel Mitte November im Festsaal des Rathauses. Die Kronleuchter blitzten, das goldene Stadtwappen strahlte, und während livrierte Kellner schon mal den Sekt entkorkten, trat Christopher Clark vor das Publikum. Der Australier ist einer der profiliertesten Geschichtswissenschaftler der Welt. Er forscht in Cambridge, wurde von der Queen zum Ritter geschlagen und belegte als Autor des Buchs Die Schlafwandler wochenlang Platz eins der Bestsellerlisten. Nun war Clark der Gastredner einer Konferenz des neu gegründeten Hamburg Institute for Advanced Study. Der Historiker sprach über die gescheiterten Revolutionen des Jahres 1848. Er hielt seine Rede in makellosem Deutsch und sprühte vor Charisma und Witz.
Eine Woche zuvor war an derselben Stelle der Mathematiker Fabian Theis von der TU München aufgetreten. Auch er kam als herausragender Vertreter seines Fachs. Für seine Forschung zu der Frage, wie Ärzte mithilfe von künstlicher Intelligenz bessere Diagnosen aufstellen können, wurde Theis mit dem Hamburger Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wurde von einem Mäzenatenpaar gestiftet.
Das größte Fest steht aber noch bevor: Im Dezember wird dem Klimaforscher Klaus Hasselmann in Berlin der Nobelpreis verliehen. Hasselmann gründete am Schlump das Max-Planck-Institut für Meteorologie. Ein Nobelpreisträger, der nicht nur in Hamburg geboren wurde, sondern hier auch geforscht und die Wissenschaftslandschaft der Stadt geprägt hat: Das ist neu. Wenn man an seinem Institut fragt, was sich durch den Preis verändert hat, zieht Annette Kirk, die Leiterin der Kommunikation und selbst promovierte Meteorologin, eine Karte aus dem Regal. »Prof. Dr. Klaus Hasselmann«, steht darauf: »The Nobel Prize in Physics 2021«. Dazu ein Foto des Preisträgers und seine Unterschrift. »Als die erste Anfrage nach einer Autogrammkarte kam, haben wir gelacht«, sagt Kirk. »Dann wurden es immer mehr.« Sie schaut, als könne sie kaum fassen, dass ein Forscher wie ein Popstar behandelt wird.
So könnte sie aussehen, die Wissenschaftsstadt Hamburg: eine Allianz aus Geist, Geld und sogar etwas Glamour. Der Senat möchte das. Im Koalitionsvertrag heißt es, Hamburg solle eine »Wissenschaftsmetropole mit internationaler Anziehungskraft« werden. Dabei geht es nicht um Oberflächenphänomene wie Preisverleihungen und Scheinwerferlicht. Sondern darum, die Stadt zu verändern.
»Wissen und Wissenschaft sind die entscheidende Dimension unserer künftigen Entwicklung«, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) schon in seiner ersten Regierungserklärung. Schräg hinter ihm saß die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne), deren Partei im Anschluss forderte, Hamburg müsse vom »Tor zur Welt« zum »Labor für die Welt« werden. Vermutlich gab es im Senat noch nie so viele offene Ohren für die Anliegen der Forschung: ein Labormediziner als Bürgermeister. Eine Wissenschaftssenatorin als seine Vertreterin. Dazu ein Wirtschaftssenator, der sich nicht nur vor Containerterminals, sondern auch vor Teilchenbeschleunigern fotografieren lässt und der gerne von technischen Zukunftsvisionen spricht.
Der politische Wille ist also da, die Machtkonstellation ist gut, auch Mäzene werden aufmerksam. Hochschulen, die bisher aneinander vorbeigearbeitet haben, starten Kooperationen. Am Alsterufer entstehen zwei neue Spitzenforschungsinstitute. Draußen beim Volkspark soll mit der Science City Bahrenfeld sogar ein zweiter Campus errichtet werden, in dem sich rund um das Forschungszentrum Desy naturwissenschaftliche Institute der Uni und Unternehmen ansiedeln. Es kommt etwas in Bewegung. Und das ist in dieser Stadt alles andere als selbstverständlich.
»Wenn man heute an Wissenschaft denkt, dann denkt man nicht an Hamburg«, sagt Andreas Timm-Giel, der Präsident der Technischen Universität. »Das wäre zwar schön, das wollen wir auch erreichen, aber da sind wir noch nicht.« Der Wissenschaftsmanager Wilhelm Krull erzählt: »Es ist nicht lange her, da hörte ich Sätze wie: ›Wissen Sie, Herr Krull, man kann in Hamburg auch reich werden, ohne studiert zu haben.‹«
Bevor Forscher in dieser Stadt um Autogrammkarten gebeten wurden, konnten sie froh sein, wenn außerhalb ihres Fachbereichs überhaupt jemand ihren Namen kannte. Kaufmannsstädte können große Intellektuelle hervorbringen, das hat Frankfurt gezeigt. Für Hamburg jedoch gilt: »Einen Adorno hatten wir nicht«. So nannte der Historiker Axel Schildt einen seiner Aufsätze.
Ähnlich sah es in den Naturwissenschaften aus: Nach Heinrich Hertz, einem der berühmten Söhne der Stadt, wurde in Hamburg zwar der Fernsehturm benannt. Doch als Hertz die Existenz der elektromagnetischen Wellen bewies, deren Maßeinheit bis heute seinen Namen trägt, forschte er längst anderswo. Auch sein Neffe Gustav Hertz, ein Pionier der Quantenphysik, führte die Experimente, für die er später den Nobelpreis bekam, nicht hier durch. Es blieb den beiden gar nichts anderes übrig. Als sie ihre Karrieren als Wissenschaftler antraten, hatte Hamburg nicht mal eine Universität. Die wurde erst 1919 gegründet.
Es ging vieles von dem verloren, was die Stadt reich gemacht hat: erst die Kolonien, seit Anfang des 21. Jahrhunderts zunehmend auch die Marktanteile des Hafens. Inzwischen gibt es mehrere Hochschulen, die Uni darf sich nach dem Beschluss einer Expertenkommission von Bund und Ländern sogar »Exzellenzuniversität« nennen. Das Knallen der Sektkorken war aber kaum verklungen, da ruinierte die Akademie der Wissenschaften im Januar 2020 mit einer Studie die Feierstimmung. Die Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs falle im Vergleich zu den 50 wichtigsten Metropolregionen Europas »kontinuierlich zurück«. Um in Zukunft die »besten Köpfe« zu gewinnen, müsse Hamburg »dringend« etwas tun. Die Wirklichkeit und das Selbstverständnis der Stadt klafften weit auseinander.
Wieso sollte ausgerechnet die Wissenschaft den Wohlstand der Stadt sichern? Ganz einfach: Es handelt sich bei Universitäten um Apparaturen zur Vermehrung von Geld. Eine Studie des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft kam zu dem Ergebnis, dass für jeden Euro, den eine Landesregierung in eine Uni steckt, 1,63 Euro für die regionale Wirtschaft wieder herauskommen. Andere Untersuchungen sehen den Ertrag sogar eher bei 1,80 Euro.
Diese Geldvermehrung gelingt etwa dadurch, dass Unis Studierende anlocken – in Hamburg kommen etwa zwei Drittel von ihnen aus anderen Bundesländern. Nach ihrem Abschluss verdienen sie im Schnitt bessere Gehälter als Nichtakademiker, zahlen mehr Steuern und leisten sich einen teureren Lebensstil, durch den sie ihrerseits Nachfrage und Chancen für andere schaffen. Zudem profitieren die Unternehmen in der Region von besser ausgebildeten Mitarbeitern und von dem Wissen, das in Unis entsteht. Eine Studie hat am Beispiel Italiens gezeigt, dass innerhalb von fünf Jahren nach der Ansiedlung einer neuen Hochschule die Anzahl der Patentanmeldungen in regionalen Unternehmen um sieben Prozent steigt.
Allerdings: Ganz von selbst verwandelt sich Wissen dann doch nicht in Wohlstand. Gründe, warum Unis als Wirtschaftsbooster auch scheitern können, sind vielfältig. Etwa, weil die Studierenden einer Kleinstadt-Uni lieber in die nächstgelegene Großstadt ziehen und pendeln. Oder, weil Unternehmen fehlen, die von der Forschung und den Absolventen profitieren würden.
Eine starke Uni führt zur Gründung von Start-ups und zur Ansiedlung passender Unternehmen. Davon profitiert dann wieder die Uni, weil die Firmen Forschungsprojekte finanzieren, Professuren stiften und Steuern zahlen, mit denen die Landesregierung die Hochschulen ausbauen kann. Im besten Fall entsteht eine Aufwärtsspirale. Doch wie stößt eine Stadt diese Entwicklung an, die – wie Hamburg – spät dran ist? Die Technische Uni (TU) etwa bemüht sich um Ausgründungen und Wissenstransfer in die Wirtschaft. Sie hat auch Erfolge vorzuweisen. Aber dem Wettbewerb mit der TU München oder der TU Berlin, die gerne angeführt werden, wenn es um Patente oder Start-ups geht, hält sie einfach nicht stand.
An der TU München gibt es im laufenden Wintersemester 48.000 Studierende, 612 Professuren und dieses Jahr 783,9 Millionen Euro aus Staatsmitteln.
An der TU Berlin: 33.600 Studierende, 335 Professuren, 358,8 Millionen Euro.
An der TU Hamburg: 7700 Studierende, 94 Professuren, 72,3 Millionen Euro.
Die Technischen Universitäten in München und Berlin wurden beide während der Industrialisierung gegründet, nicht lange nachdem die Dampfloks durch Deutschland zu rollen begannen. Die TU Hamburg? 1978.
Um vergleichbare Verhältnisse zu schaffen, müsste der Senat den Etat der TU verzehnfachen. Das ist unrealistisch. Aber vielleicht können auch schon kleinere, zielgerichtete Investitionen helfen, wenn ein zweiter Aspekt berücksichtigt wird. Er steckt in der erwähnten Studie der Akademie der Wissenschaften. Da heißt es: Man sollte sich eine Metropolregion nicht wie eine statische geografische Größe vorstellen, sondern wie ein dynamisches Netzwerk. Räumliche Nähe ist eine Chance, aber man muss etwas daraus machen. Unis und Institute, die in derselben Stadt nebeneinanderher arbeiten, entfalten keine gemeinsame Kraft. Und genau hier, bei der Zusammenarbeit benachbarter Institutionen, tut sich etwas in Hamburg.
Ein Beispiel ist Ahoi Digital. Zu diesem Bündnis haben sich vor einigen Jahren die TU, die Uni und weitere Hochschulen vereint. Sucht einer von ihnen einen neuen Professor für Informatik, stimmt er sich vorher mit den anderen ab. So soll es gelingen, dass die vergleichsweise wenigen Informatikprofessuren in Hamburg sich gut ergänzen.
Ein weiteres kleines, aber feines Beispiel ist das neue Hamburg Institute for Advanced Study.
»Hallooo?«, ruft Dorothea Rüland ins Treppenhaus des historischen Townhouse hinab. Wenn an der Rothenbaumchaussee ein Gast klingelt, ist die Hausherrin zur Stelle und bietet in der guten Stube, zwischen den stuckverzierten Wänden, einen der schweren, schwarzen Ledersessel an, in die man so tief hineinsinkt, dass man kaum mehr daraus aufstehen kann. »Unsere Gäste sollen sich hier wohlfühlen«, sagt Rüland. Man glaubt es ihr sofort.
Seit August ist sie die Generalsekretärin des HIAS, des Hamburg Institute for Advanced Study. Es handelt sich um eine gemeinsame Gründung mehrerer Hamburger Hochschulen und Forschungszentren. Die Idee: Jedes Jahr sollen bis zu 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Herkunftsländer und Fachbereiche als Gäste am HIAS arbeiten. Ihnen wird ein Büro zur Verfügung gestellt, eine Wohnung und ein Stipendium. Verpflichtungen gibt es kaum: Dienstags wird die Teilnahme am gemeinsamen Mittagessen erwartet, dafür kommt eine Köchin ins Haus. Donnerstags gibt es einen Vortrag und danach ein Abendessen. »Der Donnerstag ist Muss!«, sagt Rüland. Was die Gäste sonst machen? Rüland mischt sich nicht ein.
Die Idee geht zurück auf den Amerikaner Abraham Flexner, der eine radikale Idee hatte, wie man wissenschaftliche Durchbrüche vorbereiten könne: gar nicht. Für den Umgang mit Spitzenforschern empfahl er: »Let them alone.« Man solle lediglich sicherstellen, dass sie ungehindert ihrer Neugier nachgehen können. Die Verschwendung intellektueller Ressourcen entstehe nämlich nicht dadurch, dass sich einzelne Forscher womöglich dem Müßiggang hingeben, wenn man sie nicht kontrolliert. Sondern dadurch, dass man ihnen zu viele Lehrveranstaltungen und sinnlose Konferenzen aufbürdet. Nach diesem Prinzip gründete Flexner ein Forschungszentrum, das er in der kleinen Universitätsstadt Princeton ansiedelte. Ein früher Gast, der bis an sein Lebensende blieb: Albert Einstein. Der Name des Hauses: Institute for Advanced Study.
Weltweit haben schon mehr als hundert Städte die Idee von Abraham Flexner kopiert. Teils sind diese Institute an eine Uni angegliedert wie das FRIAS, das Freiburg Institute for Advanced Studies, teils freischwebend, wie das Wiko, das Wissenschaftskolleg zu Berlin. In Hamburg ist die Uni einer der Gründer, zudem die TU, die Hochschule für bildende Künste, die Akademie der Wissenschaften, das Desy, insgesamt neun Institutionen. So ein breites Bündnis gab es in Hamburg noch nie und möglicherweise auch sonst nirgendwo in Deutschland. Vereint werden die Gründungsinstitutionen durch ein gemeinsames Interesse: Hamburg als Wissenschaftsstadt durch ihre Zusammenarbeit zu stärken und international sichtbar zu machen.
Manchmal bewerben sich Gastwissenschaftler bei einem dieser Institute, um ohne die lästigen Lehrverpflichtungen an ihren Heimat-Unis endlich in Ruhe ein Buch zu schreiben, auf diese Weise sind Werke wie Edward Saids Orientalism entstanden oder John Rawls A Theory of Justice. Im Idealfall lockt sie auch die Gelegenheit, mit Kollegen aus anderen Fächern ins Gespräch zu kommen, denen sie im universitären Massenbetrieb niemals begegnet wären.
Dorothea Rüland erzählt von einem Kunsthistoriker, der am HIAS einen Vortrag zum Thema »Lebendigkeit in Stillleben« hielt. Nach zehn Minuten habe eine junge Medizinerin ihr Handy gezogen und angefangen, darauf herumzutippen. »Ich wurde etwas unruhig«, sagt Rüland. Aber dann habe sich die Medizinerin gemeldet und eine Diskussion darüber angefangen, wann Pflanzen eigentlich als tot gelten. Der Vortrag mit seinen Gemälden welker Blumensträuße hatte sie auf diesen Gedanken gebracht, und der schnelle Blick in die Forschungsliteratur per Handy zeigte: Offenbar fehlt eine verbindliche Definition.
Wird aus dieser fixen Idee eines Tages eine epochale Theorie zum Leben und Tod von Schnittblumen? Selbst wenn es nicht dazu kommt, könnte das HIAS Hamburg als Wissenschaftsstadt stärken. Weil die komfortablen Bedingungen Forscher anlocken, die sich sonst nie in Hamburg beworben hätten. Und da jedem Gast ein Partner aus einer der neun Gründungsinstitutionen zugeteilt wird, könnten auch diese auf sich aufmerksam machen, internationale Kooperationen starten und Gastwissenschaftler später vielleicht für Professuren gewinnen. In jedem Fall fördert das gemeinsame Vorhaben die Zusammenarbeit.
Nur einen kurzen Fußweg vom städtisch finanzierten HIAS entfernt liegt das private The New Institute. Der Gründungsdirektor ist der Wissenschaftsmanager Wilhelm Krull, finanziert wird es vom Reeder Erck Rickmers. Das New Institute will ebenfalls Spitzenforscher gewinnen, die sich hier auf Fragen zum Klimawandel und zur Zukunft der Demokratie fokussieren und auch Politikberatung betreiben sollen. Jahrzehntelang hatte Hamburg kein Institute for Advanced Study. Nun gibt es gleich zwei.
Fragt man dieser Tage in den Hochschulen und Forschungseinrichtungen herum, spürt man vielerorts einen vorsichtigen Optimismus. Es ist ein Momentum entstanden: Durch die Auszeichnung der Exzellenzuniversität, durch den Nobelpreis, durch Projekte wie das HIAS. Hamburg macht sich auf den Weg, eine Stadt der Wissenschaft zu werden. Doch dieser Weg ist noch lang, und schon hört man die Sorge, dass das Momentum erlischt.
Denn schnelle Erfolge gibt es in der Wissenschaft nicht. Das zeigt etwa Klaus Hasselmann, der bereits in den 1980er-Jahren die Thesen formulierte, für die er jetzt, als 90-Jähriger, den Nobelpreis bekommt. Hat der Senat das Durchhaltevermögen, ein Institut am Leben zu erhalten, wenn es zehn oder zwanzig Jahre lang keine messbaren Erfolge liefert und von der Opposition früher oder später als verschwenderische Elitenförderung angegriffen wird?
Zudem droht eine doppelte Gefahr durch die Pandemie. Sie lässt die Einnahmen der Stadt schrumpfen und ihre Ausgaben steigen. Wenn der Senat vor der Frage steht, ob er Unternehmen retten oder lieber Wissenschaften fördern soll, die eines Tages vielleicht die Grundlage für neue Unternehmen liefern könnten – dann dürfte die Antwort klar sein. Darüber hinaus behindert das Virus den Austausch in der Stadt und erst recht die internationale Vernetzung. Sind die Allianzen schon robust genug, um zu bestehen?
Eine Warnung kommt aus der Geschichte. »Fortschritt ist möglich«, sagte Christopher Clark bei seinem Vortrag im Rathaus über die gescheiterten Revolutionen von 1848: »Aber Rückschläge kommen schneller, als man denkt.«